Dieser Artikel richtet sich an Projektmanager and Scrum Masters
Die Conversion Rate Optimierung (CRO) spielt eine entscheidende Rolle bei der Maximierung der Effektivität von digitalen Marketingmaßnahmen und der Leistung von Websites. Sie umfasst systematische Prozesse und Strategien, die darauf abzielen, den Prozentsatz der Website-Besucher zu erhöhen, die eine gewünschte Aktion abschließen, wie beispielsweise einen Kauf tätigen, sich für einen Newsletter anmelden oder ein Angebot anfordern. Wenn es um das Management von CRO-Projekten geht, stechen zwei beliebte Methoden heraus: Kanban und Scrum / Agile. In diesem Blogbeitrag werden beide Ansätze im Kontext der Conversion Rate Optimierung untersucht und verglichen.
Kanban in der Conversion Rate Optimierung
Kanban ist ein visuelles Projektmanagement-System, das auf Flexibilität und kontinuierlichem Flow aufbaut. Im Kontext der Conversion Rate Optimierung bietet Kanban mehrere Vorteile:
Visualisierung: Eines der Kernprinzipien von Kanban ist die Verwendung von visuellen Boards, um einen Arbeitsablauf darzustellen. Für CRO-Teams bedeutet dies eine klare Darstellung von Aufgaben, Fortschritten und Engpässen. Es ermöglicht Stakeholdern einen schnellen Überblick über aktuelle Experimente und deren derzeitigen Status, was zu einer besseren Entscheidungsfindung führt. Typische Spalten für Kanban bezogen auf die CRO sind Idee, Backlog, Entwicklung, Qualitätssicherung, Umsetzung, Ergebnisse und Done.
Kontinuierliche Verbesserung: Kanban fördert inkrementelle Veränderungen und kontinuierliche Verbesserungen. In der CRO bedeutet dies eine stetige Suche nach kleinen, aber wirkungsvollen Optimierungen. Jedes Experiment wird als eine Lernmöglichkeit behandelt, die dazu beiträgt, Strategien kontinuierlich zu verfeinern.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Der Verlauf von CRO-Projekten ist oft unbestimmt und Anforderungen ändern sich schnell. Die Flexibilität von Kanban ermöglicht es Teams Prioritäten leicht anzupassen, damit der Fokus jederzeit auf dem aktuell wichtigsten Experiment liegt.
Begrenzung des Work in Progress (WIP): Kanban schreibt WIP-Limits vor, um Teams davor zu bewahren, sich zu überlasten. In der CRO ist dies entscheidend, da zu viele laufende Experimente die Konzentration beeinträchtigen und die Qualität der Analyse negativ beeinflussen.
Scrum / Agile in der Conversion Rate Optimierung
Scrum ist ein Agile-Framework, das sich auf eine iterative und zeitlich begrenzte Entwicklung stützt. Im Kontext der Conversion Rate Optimierung bietet Scrum die folgenden Vorteile:
Zeitlich begrenzte Sprints: Scrum arbeitet in festgelegten Sprints, die in der Regel zwei bis vier Wochen dauern. Dieser Zeitrahmen bringt Disziplin in den CRO-Prozess und stellt sicher, dass Experimente innerhalb eines bestimmten Zeitraums geplant, durchgeführt und analysiert werden.
Kollaborativer Ansatz: Scrum fördert eine starke Zusammenarbeit im CRO-Team, einschließlich Marketern, Designern, Entwicklern und Datenanalysten. Regelmäßige Sprint-Zeremonien wie Planungs-Meetings und Retrospektiven ermöglichen eine effektive Kommunikation und fördern ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein.
Priorisierter Backlog: In Scrum wird ein Produkt-Backlog mit geordneten Aufgaben basierend auf ihrer Priorität gepflegt. CRO-Teams können diesen Ansatz nutzen, um sich zunächst auf Experimente mit hohem Einfluss zu konzentrieren und Ressourcen effizient einzusetzen.
Datenbasierte Entscheidungen: In Scrum dienen empirische Beweise zur Entscheidungsfindung. CRO-Teams nutzen Datenanalysen und Ergebnisse von A/B-Tests, um Annahmen zu validieren und zukünftige Experimente zu beeinflussen.
Kanban vs. Scrum: Die richtige Herangehensweise für Ihr Unternehmen auswählen
Sowohl Kanban als auch Scrum bieten wertvolle Ansätze für das Management von CRO-Projekten, jedoch haben beide unterschiedliche Eigenschaften und eignen sich am besten für verschiedene Kontexte:
Komplexität und Vorhersagbarkeit: Kanban ist besser geeignet für CRO-Projekte, deren Verlauf sehr unsicher ist und bei denen sich der Umfang der Experimente häufig ändern wird. Im Gegensatz dazu eignet sich Scrum / Agile besser, wenn ein höheres Maß an Vorhersagbarkeit und gut definierte Rahmenbedingungen von Experimenten vorhanden sind.
Teamstruktur: Kanban eignet sich für kleinere CRO-Teams oder wenn Teammitglieder gleichzeitig mehrere Aufgaben bearbeiten, da es mehr Flexibilität bei der Aufgabenverteilung ermöglicht. Scrum / Agile ist effektiver, wenn das Team größer ist und unterschiedliche Rollen hat, um eine effektive Zusammenarbeit und Spezialisierung sicherzustellen.
Experimenttypen: Kanbans Fokus auf kontinuierlichem Flow ist ideal für laufende Experimente mit kleinerem Umfang. Die Sprintstruktur von Scrum / Agile eignet sich dagegen hervorragend für strukturiertere, zeitgebundene Experimente. Die Entscheidung für einen der beiden Ansätze hängt hauptsächlich von den CRO-spezifischen Anforderungen ab, die aus der Entwicklung des Experiments über die Veröffentlichung bis hin zu den Ergebnissen bestehen. Insbesondere parallellaufende Tests sind mit Scrum / Agile schwieriger zu identifizieren.
Fazit: Welche Methode eignet sich am besten für CRO?
Im Kontext der Conversion Rate Optimierung bieten sowohl Kanban als auch Scrum / Agile wertvolle Ansätze. Die Flexibilität und der kontinuierliche Flow von Kanban eignen sich für Projekte mit wechselnden Anforderungen und Aufgaben mit einem Bedarf an adaptiven Experimenten. Im Gegensatz dazu eignen sich die zeitlich begrenzten Sprints und die kollaborative Natur von Scrum / Agile besser für Projekte mit klar definierten Umfängen und einem vorhersehbaren Arbeitsablauf.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen Kanban und Scrum / Agile für CRO von den spezifischen Bedürfnissen eines Teams, der Komplexität der Experimente und der Vorhersagbarkeit von Projektanforderungen ab. Unabhängig von der gewählten Methode kann die Anwendung einer der beiden Methoden zu einem effizienteren und effektiveren Prozess der Conversion Rate Optimierung führen, was bessere Ergebnisse und mehr Conversions ermöglicht.
Valentina ist eine internationale Projektmanagement-Expertin mit einer Spezialisierung auf EMEA und Asien. Sie hat an Projekten aus verschiedenen Branchen gearbeitet, von Technologie-Startups im Bereich E-Commerce bis hin zur Modebranche, um deren Expansion und Betrieb in Europa, Südkorea und China zu ermöglichen und eine Brücke zwischen beiden Kontinenten zu schlagen.
